Eine neue Ausgabe unserer Postille ist erschienen.
Im Vorwort führt Marc Lyacheko aus:
„Neu Denken“
Diese Aussage stand auf einem der KOMM,A-Plakate zur Kommunalwahl 2021. Eines dieser Plakate hängt eingerahmt in unserem Treppenhaus und erinnert mich jeden Tag daran, eben genau dies zu tun: Neue Gedanken zuzulassen und nicht ständig alten Gewohnheiten hinterher zu rennen. Das klappt mal mehr und mal weniger gut aber die Erinnerung wirkt.
Neu zu denken erfordert Kreativität. Kreativität ist meiner Ansicht nach Grundvoraussetzung für Neues, für Verbesserungen, für Fortschritt. Sie ist der Grundstein für Kultur und Wissenschaft und sollte auch einen hohen Stellenwert in der Politik haben. Gerade hier brauchen wir oftmals kreative Lösungen für Probleme.
Wie schnell man mit kreativen Ideen oder Verhalten abseits der „Norm“ an Grenzen stößt, haben mir das ein oder andere Mal die letzten beiden Jahre in der Bickenbacher Kommunalpolitik gezeigt. Dabei hat diese Legislatur mit einem kreativen Paukenschlag begonnen: Eine Kooperation zwischen CDU und KOMM,A! Getreu dem Motto „Neu Denken“ und das bisher unmöglich Gedachte wagen. Wer hätte es gedacht. Das tolle daran: Es funktioniert sogar!
Die Realität im kommunalpolitischen Alltag ist leider weniger offen für Kreativität und neues Denken. Vorherrschend sind eingefahrene Rituale, der Wille nach Machterhalt sowie der Wunsch nach möglichst wenig Veränderungen. Vielleicht auch die Angst vor Veränderung. Oft stehen Aussagen in Anlehnung an „das war schon immer so“ im Raum. Gestaltungsmöglichkeiten und Spielräume gibt es (im wahrsten Sinne des Wortes) wenige.
Auch wir als KOMM,A tun uns schwer, neue Ideen in den Ring der kommunalpolitischen Auseinandersetzung zu werfen. Nicht etwa, weil es uns an Ideen mangelt. Es gibt wenig Räume für Ideen abseits der Norm. Gute Ideen können schnell an der Hessischen Gemeindeordnung scheitern oder am mangelnden Willen der anderen politischen Akteure. Leider zu oft ist es auch einfach nur die falsche Farbe, die eine Idee ziert.
Beispielsweise wird unser Wunsch, sich in einem geschützten, von den Zwängen der Kommunalpolitik gelösten Raum kreativ mit Fragen zur Ortsentwicklung auseinanderzusetzen, regelmäßig und seit Jahren abgelehnt. Ein Ortsentwicklungskonzept sei nicht notwendig. Wer sich in Bickenbach umschaut, der kommt schnell zu einem anderen Schluss. Über solche Ansätze können Ideen geboren werden, die den Ort nachhaltig verbessern. Lassen wir diesen Raum für kreative Ideen nicht zu, drehen wir uns auch in den nächsten Jahren weiter im Kreis.
Wir sollten weniger Energie darauf verwenden, zu begründen, warum wir etwas nicht tun dürfen, sondern diese Zeit und Energie dazu verwenden, herauszufinden, wie wir unsere Ideen umsetzen können.
Hier die neue Ausgabe der Postille zum nachlesen und herunter laden: