Praktische Solidarität ist notwendig zusätzlich zu den wichtigen Gesten und Worte der Anteilnahme und des Protests gegen Krieg und Gewalt.
Kriege sind auch für den Aggressor teuer.
Die russische Militärmaschinerie finanziert sich ganz wesentlich aus den Einnahmen des Verkaufs von fossilen Energieträgern Gas, Öl und Kohle.
Unser Land ist derzeit zu 55% von Gas- und etwa 40% von Öl- und Kohle-Importen aus Russland abhängig. Deutschland bezieht und bezahlt nach wie vor diese Lieferungen aus Russland und finanziert so diesen Krieg mit. Schließlich wurden die russischen Banken nicht komplett aus dem SWIFT-Verfahren ausgeschlossen, damit die Zahlungswege für den Energiebezug aus Russland weiter funktionieren.
Andererseits fürchtet die deutsche Regierung um die Akzeptanz Ihrer Maßnahmen gegen den Krieg und den Aggressor, sobald die Bevölkerung negative Auswirkungen am eigenen Leib erfahre.
Wir alle können als einzelne Menschen aktiv etwas gegen diesen Krieg tun und der deutschen Regierung Mut machen.
Zeigen wir den russischen Kriegstreibern, dass wir ohne ihre Energielieferung auskommen können, auch wenn dies Einschränkungen für unsere Bequemlichkeit bedeutet.
Machen wir der deutschen Politik klar, dass wir bereit sind, Konsequenzen aus Sanktionsmaßnahmen gegenüber der russischen Regierung mitzutragen.
Was kann getan werden:
Alternativ kann man ein- oder mehrmals pro Monat einen Tag bzw. 24 Stunden
Wichtig ist, sich nicht selbst zu hintergehen, sondern eine ehrliche Energiesparbilanz zu ziehen.
Diese Aktionsform kann weiter entwickelt werden.
Bickenbach, den 9. März 2022