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Der Baum ist tot – oder die Geschichte vom ‘vorauseilenden Gehorsam’

11. Februar 2022
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  • Neue Mitte
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Kommentar

Als das oben abgebildete Plakat am 5. Februar 2022 zur Mülltonnenaktion der Bürgerinitiative Ortsmitte Bickenbach am Baum vor dem Baugrundstück der Schlossallee GmbH angebracht wurde, ahnten wir nicht, wie schnell er fallen sollte.

 

Heute morgen wurde der Baum gefällt.

 

Kürzlich wurden in der Bahnhofstraße zwei Bäume gefällt, deren Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war. Dies war Folge der Begutachtung eines Umweltingenieursbüro, welches im Auftrag der Gemeinde ein Baumkataster erstellt und Handlungsempfehlungen gibt. (siehe Presseberichterstattung im Darmstädter Echo vom 20.12.2021 und 20.01.2022) Hier war offenbar Gefahr in Verzug, da die Bäume ‘nicht mehr standfest’ (Bürgermeister Hennemann) gewesen waren.

 

Gilt das auch für den Baum in Höhe des ehemaligen Grundstücks Darmstädter Straße 6 bzw. dem heute dem Investor Schlossallee GmbH gehörenden Gelände, der sogenannten ‘Neuen Mitte’?

Im Gemeindevorstand wurde kürzlich das Baumkataster sowie die sich daraus ergebenden notwendigen Fällungen vorgestellt. (entsprechende Berichterstattung im Darmstädter Echo vom 10.02.2022) Aus den Beratungsunterlagen -Lageplan mit Markierung pro kartiertem Baum- ergibt sich, dass der heute gefällte Baum vom Fachbüro   nicht   als zu ‘entnehmend’ im Zuge der Verkehrssicherheit eingeordnet worden war.

 

Warum musste der Baum fallen?

Klang der Plakattext auf dem Foto zu Beginn dieses Beitrags noch als Spekulation, hat man jetzt das Gefühl, dass damit der Nagel auf den Kopf getroffen worden ist.

Ganz unzweifelshaft stand der jetzt gefällte Baum den vom Investor geplanten Bauarbeiten im Weg. Jetzt ist die Bahn frei – über Ausgleichspflanzung wird entgegen den gemäß dem gemeindlichen Baumkataster zu entnehmenden Bäumen nicht informiert – möglicherweise bestehen solche Absichten garnicht.

 

Das riecht geradezu nach vorauseilendem Gehorsam – die Gemeinde räumt dem Investor potenzielle Hindernisse mal eben aus dem Weg. Dies ist nicht einfach eine unhaltbare Vermutung und Unterstellung.

Erinnern wir uns:

  • Im Dezember 2016 wurde der Verkauf des der Gemeinde gehörenden Grundstücks Rose und eines Teils des Grundstücks Burger deutlich unter Wert beschlossen und im Februar 2018 notariell abgeschlossen. – Damit gab die Gemeinde das entscheidende Faustpfand aus der Hand, dem Käufer und zugleich Investor zu einem Entgegenkommen hinsichtlich der Planung für die Ortsmitte zu bewegen.
  • Im Jahr 2017 gab es verschiedene Baggerarbeiten auf dem Gelände, trotz von dem Gemeindeparlament beschlossener Veränderungssperre. – Die Duldung durch die Gemeinde war geradezu eine Einladung, Fakten zu schaffen.
  • Im November und Dezember 2017 wurde die ehemalige Gaststätte ‘Zur Rose’ und weitere Gebäude entlang der Darmstädter Straße niedergelegt. – Damit wurde die Bebauung entlang der Darmstädter Straße eingeebnet.

   Foto privat vom 7. Dezember 2017

  • Im Jahr 2018 wurde der Baum- und Buschbestand weitestgehend abgeräumt. – Damit wurde die zukünftige Baustelle planiert und das Bild einer Brache, die dringend einer Bebauung zugeführt werden sollte, hergestellt.
  • Gegen Jahresende 2021 stellte der Gemeindevorstand Einvernehmen mit dem eingereichten Bauantrag des Investors zur ‘Neuen Mitte’ her. – Damit soll das Bauantragsverfahren des Investors beschleunigt werden.

All dies, bevor es einen Satzungsbeschluss der Gemeinde über eine erste Änderung des Bebauungsplans ‘Nördlich der Darmstädter Straße’ gibt.

Mit der heutigen Fällung wurden erneut Fakten geschaffen für ein Bauvorhaben, für das seitens der Gemeindevertretung noch kein gültiges Baurecht geschaffen worden ist!

Gibt es irgendwelche Planung für eine Ersatzpflanzung des heute beseitigten ‘Straßenbegleitgrüns’?

 

Bickenbach, den 11. Februar 2022

Ulrich Friedrich Koch

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1 Comment

  1. Herbert Engelhard sagt:
    16. Februar 2022 um 12:12 Uhr

    Wen wunderts? In Bickenbach überlässt man die Bauleitplanung Investoren. In der Waldwirtschaft ist Naturverjüngung ein Fremdwort und die wenigen Bäume im Ort werden gefällt, statt gepflegt oder neu gepflanzt. Mal sehen, wann die Bahnhofstraße “rasiert” wird? Das Stichwort hier ist das Todschlagargument Verkehrssicheringspflicht. So ist Kommunalpolitik in Bickenbach.

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