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Blaue Mülltonnen gegen die geplante Ortsmitte

9. Februar 2022
Kategorien
  • Neue Mitte
Schlagworte
  • BI Ortsmitte Bickenbach

Am Samstag, dem 5. Februar 2022 führte die Bürgerinitiative Ortsmitte Bickenbach eine Protestveranstaltung auf dem Bürgersteig vor dem Grundstück des geplanten Investorenprojekts ‘Neue Mitte’ durch. Zuvor bewegten sich drei Demonstrationszüge von Bürgerinnen und Bürgern mit blauen Tonnen von drei Sammelpunkten zum Kundgebungsplatz.

 

Zum Kundgebungsplatz wurden 55 blaue Tonnen gebracht. Vor Ort befanden sich deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger, als in der Berichterstattung angegeben.

 

Quelle: Standfotos aus dem  Video eines Bickenbacher Mitbürgers

 

Bei dieser Aktion ging es nicht darum, möglichst viele Leute auf die Beine zu bringen. Durch die Mülltonnen sollte symbolisch demonstriert werden, welche Menge an Wohnungen gemäß der aktuell bekannten Planung entstehen werden.

Zu den Müll-Abfuhrterminen -blaue, graue und grüne Tonnen sowie gelbe Säcke- wird es gleich bei welchen Behältergrößen zu Problemen kommen. Die Müllmenge ist ja unabhängig von den gewählten Behältnissen die gleiche.

Eine öffentliche Auseinandersetzung über Planungen für die Ortsmitte hätte in jedem Fall die Aufenthaltsqualität für die Bürger:innen unserer Gemeinde stärker in den Mittelpunkt gestellt – anstelle von technischen Stellplätzen, Liefer- und Abhol-Zonen.

 

Begleitend gab es Berichterstattung

  • in der Hessenschau am 5. Februar 2022 um 19.30 Uhr   Bickenbacher protestieren mit Mülltonnen gegen Bauvorhaben

 

  • im Darmstädter Echo
    • am 4. Februar 2022 “Protest gegen Bebauung in der Ortsmitte”   und
    • am 7. Februar 2022 “Tonnenprotest gegen Investorenpläne”

(Da diese Beiträge kostenpflichtig sind, ist eine Verlinkung auf die Seite des Darmstädter Echos nicht möglich.)

 

  • im Bergsträßer am 9. Februar 2022

 

 
Statt eines eigenen Beitrages veröffentlichen wir hier in Auszügen einen

 

Kommentar aus den Reihen der Bürgerinitiative zu den Kernaussagen von Bürgermeister Hennemann und dem Investor zur ‘Neuen Mitte’ gegenüber Presse und Hessenschau.

 

Zitat:
  1. Wer ist für das Bauprojekt, wer dagegen?

Petersmann (Investor) erklärt 90% der Bickenbacher stünden hinter dem Projekt. Da irrt er sich. Durch den Bericht in der Hessenschau  ist es für ihn nicht besser geworden. Hennemann versuchte durch Aussage im Darmstädter Echo den Eindruck zu erwecken, BI habe die gewünschte Anzahl der Leute nicht mal zusammen bekommen. Das stimmt nicht. Bi hat nichts gegen Polemik, Hennemann setzt aber tiefer an, es geht um Diskreditierung der BI. Über die teilnehmenden Personen an der Papiertonnenaktion wurde deutlich, dass BI weit in der Bevölkerung verankert ist und es breiten Widerstand gegen das Bauvorhaben gibt.

 

  1. Mit Mainhattan und Großstadt habe das Projekt nichts zu tun.

Petersmann hat schon in dem alten HR-Bericht von 2 und 3-geschossiger Bauweise gesprochen und nur dezent das weitere Geschoss erwähnt. Es geht um eine 3- und 4-geschossige Bebauung. Da fügt sich nichts in weitgehend 2 bis 2,5-geschossige Umgebung ein. Es ist eben großstädtisch und nichts anderes. Hennemann sieht Bickenbach als Vorstadt.  Gemeindevertreter sollten wohl überlegen, ob sie diesen Weg mitgehen wollen.

 

  1. Der Baubeginn würde kurz bevorstehen.

Das stimmt schlicht nicht und wurde schon öfter behauptet. Es dient dazu in der Bürgerschaft den Eindruck zu erwecken, es sei eh zu spät. Noch lange kann nicht als gesichert gelten, dass in Kürze gebaut wird. Es gibt kein Planungsrecht und es kann davon ausgegangen werden, dass Anlieger gegen eine erteilte Baugenehmigung vorgehen werden.

 

  1. Laut Hennemann wurde viel in den Bauentwurf hinein verhandelt.

Was soll das gewesen sein. Er erwähnt lediglich die 10 mietpreisgebundenen Wohnungen als erfolgreiche Verhandlung. Nicht erwähnt er, was im Gegenzug alles dem Investor zugestanden wurde. Da kann nur gesagt werden, die 10 Wohnungen mit 9,90 Euro als Erfolg hinzustellen, ist lächerlich, hätte jeder hinbekommen und ist auch Ausdruck einer völlig falschen Verhandlungsführung. Schon bei der Veräußerung der Grundstücke hätten Eckpflöcke eingeschlagen werden können hinsichtlich von Mietwohnungen mit Preisbindung. Da wäre es erst recht einfach gewesen. Die Gemeinde hatte die Grundstücke, die der Investor brauchte. Nichts wäre daher leichter gewesen als da schon Sozialkomponenten einzubauen. Stattdessen wurden die Grundstücke ohne jede Bedingung verschleudert.

Wovon Hennemann ausdrücklich nicht spricht, wo in der Investorenplanung diese preisgebundenen Wohnungen sein werden.

Was hat Hennemann noch so alles zugestanden für 10 Wohnungen?  

    • 76 Wohnungen, statt 55. Die höhere Anzahl wird die Gemeinde noch über Infrastrukturkosten einholen, denn es  werden mehr Menschen zusammengepfercht auf dem Grundstück,
    • noch größere Tiefgarage (TG), eingeschossig,
    • Parkstapelsystem, was er vorher vehement abgelehnt hat – nur so kann Investor überhaupt alle Stellplätze nach Satzung nachweisen,
    • keine überbreiten Stellplätze mehr, die Hennemann verlangte – das reduziert die Kosten so erheblich für den Investor alleine in dem Maße (kein 2. TG-Geschoss), dass der mit Kusshand die 10 Wohnungen zugestanden haben wird,
    • Wegfall der Arkaden – das schaffte mehr Fläche, die, wie zu hören war, Geld bringt,
    • keine Shops mehr, die am Anfang als das Non plus Ultra angepriesen worden waren,
    • Versickerung der Niederschläge auf dem Grundstück,
    • Keine bodentiefen Fenster mit Schiebeläden – gutes Beispiel, das zeigt wie Hennemann sich zum Büttel des Investors macht.

Hennemann bestreitet, er habe sich nur nach dem Investor gerichtet. Die Fakten sprechen gegen ihn.

 

  1. Die im HR-Bericht zitierte Aussage des Investors, wonach so viel wie möglich Fläche gebaut wird, da jeder Quadratmeter Geld bringt, zeigt und macht offensichtlich, wo es lang geht.

BI hat darauf  schon immer hingewiesen und verdeutlicht welchen Zweck Entwickler und Investmentgesellschaften verfolgen. Es wurde immer bestritten von Befürwortern der Investorenplanung. Jetzt haben wir es schwarz auf weiß. Dann äußert der Investor, dass nicht er an den hohen Mieten schuld sei, sondern die um 40% gestiegenen Baukosten. Man könnte sich fast freuen, dass die Baukosten gestiegen sind, denn es wird die Realisierung des Projektes erschweren. Es wird aber auch dazu führen, dass der Investor weiter optimiert bei den Bauqualitäten und der architektonischen Konzeption, jedenfalls nicht zum Vorteil für Bickenbach, der Ortsmitte und seiner Bewohner. Wahrscheinlich kommt mehr Plastik und billige Materialien. Es führt außerdem zu noch höheren Mieten, damit zu schwierigerer Vermarktung, Leerständen, hoher Fluktuation, jedenfalls mittelfristig nicht zu dem Zustand, dass Leute ihren Lebensmittelpunkt dauerhaft in Bickenbach sehen. Dann sind wir Vorstadt, wie es Hennemann vorschwebt.

 

  1. Hennemann meint Bickenbach müsse seinen Beitrag zu den 300.000 benötigten Wohnungen leisten, die bis 2030 im Speckgürtel Frankfurts fehlten.

Es sind 300.000 Wohnungen, die in Rhein-Main fehlen, jedoch in den großen Städten. Dort ist der Druck groß, nicht in Bickenbach. Der Wert ist auch überholt durch die aktuellen Entwicklungen mit Home Office, Digitalisierung und der großen Wohnungsbautätigkeit. Die Argumentation ist aber aus dem wesentlichen Grund schon falsch und an den Haaren herbeigezogen, denn der überwiegende Teil der Wohnungen soll an Besserverdienende vermietet werden, die nicht von Wohnungsmangel betroffen sind.

 

  1. Hennemann zu den 300 Einwendungen aus der letzten Offenlegung des B-Planentwurfs ‘Nördlich der Darmstädter Straße, 1. Änderung’.

Wir kennen die Eiwendungen. Es sind in hohem Maße qualifizierte Einwände, um eine Ortsmitte zu schaffen, die den Namen auch verdient. Alles soll wohl abgebügelt werden. So wird es von Hennemann verbreitet. Null Erklärung zu den Gründen. Keine Information über eine Bürgerversammlung, über Rathauspost, wie auch immer. Interessant ist, worauf Bürgermeister Hennemann noch setzt. Gegenüber dem HR hat er erwähnt, dass er davon ausgehe, dass nach Baubeginn und spätestens nach der Fertigstellung im Ort Ruhe einkehrt. Da täuscht er sich gewaltig. Der Bau wird Stress verursachen. Und danach auch, angefangen beim Parken, dem Müllabtransport, Klagen über Lärm in der Darmstädter Straße, Leerstände und hohe Fluktuation bei den Wohnungen und dem Gewerbe, Verkehrsstaus, Unfällen, weitere Kosten, die die Gemeindekasse belasten werden etc.

 

  1. Der Komplex wurde schon weiter verkauft an einen neuen Investor!

Erfahren wir aus der Hessenschau, nicht vom Bürgermeister. Darüber wird nicht berichtet. Als wäre das keine wichtige Information. Die Änderung der Konzeption wurde Gemeindevorständen und Fraktionsvorsitzenden damit verkauft, dass das Investitionsprojekt lange im Bestand gehalten werden soll. Das haben wir schon damals nicht nur nicht geglaubt. Wir hatten auch Informationen als Beleg. Wir haben es vorausgesagt. Der jetzige Käufer wird nicht der letzte sein.

Zitat Ende

 

Siehe auch Beiträge auf der BI Homepage:

Mülltonnen gegen geplante ‘Neue Mitte’ vom 25.01.2022

Schlossallee und Boulevard in Bickenbachs Ortsmitte ?!? vom 5.02.2022

 

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